21. November 2013 – Januar 18. 2014
Karolina Breguła, Barbara Ipsics, Csaba Nemes, Dóra Palatinus, Łukasz Stokłosa
KuratorInnen: Ulrike Payerhofer, Erzsébet Pilinger
Durch den Wandel verschiedener Orte und Plätze - realer wie virtueller - entstehen oft neue, heikle Situationen. Dieser dynamische Prozess wirkt in der gleichzeitigen Beeinflussung und Formung des Individuums, sowie der Gesellschaft.
Barbara Ipsics dokumentiert und ruft die Geschichte einer alten, leerstehenden Bierbrauerei in Budapest in Erinnerung. In ihrem Video hinterfragt sie unsere aktuellen, gesellschaftlichen und persönlichen Rollen in poetischer und ironischer Weise.
Veränderte Eigentumsverhältnisse und damit zusammenhängende wechselnde Nutzung öffentlicher Gebäude bilden den Hintergrund Csaba Nemes’ Werk. Sein Bild zeigt ein Gebäude, dass in sozialistischen Zeiten ein Ferienhaus war, und jetzt als Tempel benutzt wird. Łukasz Stokłosas Malerei, welche sich auf historische Filme und Gebäude bezieht, thematisiert die unzähligen Projektionen in uns bekannte und begehrte Plätze oder Orte.
Die Traumkugeln von Dóra Palatinus hingegen, behandeln Schauplätze tatsächlicher Verhandlungen, ganz entgegen der eigentlichen Funktion ihrer Objekte. Sie zeigt zukünftig geplante Orte der Glückseligkeit.
Im Film Fire Followers von Karolina Breguła wiederum, wird die fiktive Geschichte einer Stadt erzählt, welches immer wieder von alles zerstörenden Feuern heimgesucht wird. Die Katastrophen der Vergangenheit bestimmen das Leben der Bewohner der Gegenwart in vielen Details. Was passiert mit einer Gesellschaft wenn sich ihre Werte und Funktionsmodi derart fokussieren bzw. verschieben? Mit der Figur eines fraglich positiv gestimmten Museumskuratoren, verweist Breguła gleichzeitig geschickt auf reale. als auch imaginäre Rollenbilder der Kunstszene mit vorstellbaren grotesken, gewagten und selbstironischen Ausprägungen.