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András J. Nagy: Early Photography

On a Pole (USA), 2003-4, Analog-Foto, Leica M6 (35 mm), ed. 1/1, 21,7x32,7 cm

01. Juni - 29. Juli 2017

András J. Nagy wurde in Ungarn geboren und wuchs in der South Bronx und in South Brooklyn auf. Er begann bereits im Alter von acht Jahren mit der Leica M4 seines Vaters Graffitis zu fotografieren. Nagy lebte unter anderem in Rotterdam, Los Angeles, Osaka und New York. Heute lebt und arbeitet er in Budapest. 

Die Werke der aktuellen Ausstellung sind Ergebnisse fotografischer Reisen Nagys, die in den Jahren 2001-2013 stattfanden und ihn durch Mittelamerika, Kolumbien, Montenegro, Estland und Ungarn führten. Jedes der gezeigten Werke ist einzigartig, es exisiteren keine Negative. 

Nagy hält in seinen Schwarz-Weiß Fotografien flüchtige Augenblicke fest: ein Banker auf der Lexington Avenue mit einem Packerl unterm Arm, ein Friedhof in Ungarn unter wolkenverhangenem Himmel, ein Tourist beim Geldabheben, ein stillgelegtes Industriegebäude. Er erfasst die verschiedensten Lebensrealitäten, er protokolliert Verlust, Freude, Trauer, spielt mit gesellschaftlichen Wünschen, Träumen, Ängsten. Neben der Alltäglichkeit der Situationen und der Belanglosigkeit der Orte beinhalten die Fotografien gleichzeitig auch einen erzählerischen Charakter, wodurch der Betrachter in die abgebildete Situation hineinversetzt wird. Die Fotografien wirken daher auch außerhalb ihres ursprünglichen Entstehungsortes, außerhalb von Zeit und Kontext. 

Durch das Durchmischen von Architektur- Stadt- und Landschaftsfotografie bricht Nagy mit in der klassischen Moderne strikt voneinander getrennten Genres. Seine Werken sind dem Genre der Straßenfotografie zuzuordnen, welche mit dem Fotojournalismus und der Dokumentarfotografie verwandt und so alt wie das Medium der Fotografie selbst ist.